Nichtraucherschutz
Rheinische Post / Rhein-Wupper-Zeitung vom 09.03.2007 » Zurück


Leverkusen

Zwischenruf

Qualmfreie Schulen

Die Stadt Leverkusen steckt in einem Dilemma: Das konsequente Rauchverbot erstreckt sich rechtlich gesehen auch auf alle Schulen und anderen Stadtgebäude. Grundsätzlich gilt dort auch nach dem Schulgesetz: Rauchen verboten. Das Schulgesetz lässt Ausnahmen zu, die städtische Dienstanweisung nicht. Die Stadt-spitze windet sich bei der Frage, welche Anordnung nun für die Schulen greift. Man wolle, so ließ die Stadt mitteilen, die Rauchregelung den Schulen selbst überlassen. Na toll: Dort haben sich die rauchenden Lehrer schon gemütlich in Raucher-zimmern eingerichtet. Per Ausnahme-beschluss. Schöne Vorbilder für die Schüler, die doch vor Drogen zu bewahren sind. (US)
Stadt will keine Raucherpolizei

(US) CDU-Ratsherr Bernhard Marewski hat es mit seinem Antrag geschafft: In allen städtischen Gebäuden herrscht bald absolutes Rauchverbot. "Ausnahmslos", betonte eine Stadtsprecherin. Um dies durchzusetzen, will Oberbürgermeister und Verwaltungschef Ernst Küchler die allgemeine Dienstanordnung ändern. Gestrichen wird damit die Ausnahme, dass in besonders ausgewiesenen Räumen gepafft werden darf. Bedeutet dann: Wer raucht, muss vor die Türe an die frische Luft. Wer gegen die Anordnung verstößt, muss nicht mit Strafe rechnen. Es gibt keinen Bußkatalog. Stadtchef Küchler ließ dazu mitteilen: "Wir werden keine Raucherpolizei installieren und kein bürokratisches Regelwerk aufbauen." Das Rauchverbot solle "Bewusstsein" wecken, so Küchler. Interessant: Das absolute Rauchverbot gilt auch für Schulen, weil es sich da um städtische Bauten handelt.

Quelle: Rheinische Post / Rhein-Wupper-Zeitung

Siehe: 06.03.2007 - RP :: Leverkusen: Rauchfreie Stadtgebäude
04.03.2007 - Rauchfrei in allen städtischen Gebäuden!